Archiv I. Quartal 2012: Informationen und Hinweise der Ortsgemeinde Plein !
		 
		
		 
		
	
	Küsterin 
		in Ruhestand
	(Samstag, 31. März 
		2012)
	
	Ein Zeichen für die gute Gemeinschaft 
	
	Die 
		Zahl der Gottesdienste ist weniger geworden und auch die der 
		Messbesucher. Aber dennoch wird die Kirche in Plein von den 
		Dorfbewohnern gut in Ordnung gehalten. An Weihnachten, wenn die 100 
		Jahre alte Krippe einen halben Tag lang von neun Leuten aufgebaut wird 
		und die Kirche voll ist, zeigt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl in 
		der Gemeinde Plein. 
		"Früher hat eine Frau aus dem Dorf den Blumenschmuck mit der Schubkarre 
		aus den Gärten in die Kirche gefahren. Tolle Sträuße waren das, die 
		Leute haben die Blumen gern gegeben. Außerdem war auch kein Geld da, um 
		Blumen zu kaufen." Daran erinnert sich Anita Koller, die seit 42 Jahren 
		die Kirche in Plein in Ordnung hält und seit 25 Jahren Küsterin ist. 
		
		Viel hat sich in den Jahren an ihrem Dienst nicht geändert. Am Tag vor 
		der Messe, die noch zweimal im Monat sonntags und zweimal im Monat 
		werktags ist, bereitet sie alles vor: Das Messgewand und die Messbücher 
		müssen rausgelegt, der Blumenschmuck in Ordnung gebracht und nach dem 
		ewigen Licht gesehen werden. Für die Messen läutet sie mit einem 
		elektrischen Geläut, die Kirche schließt sie auf und zu. Das Putzen und 
		die Blumen übernehmen für die fast 80-Jährige inzwischen jüngere Frauen. 
		Auch den Küsterdienst will sie jetzt jemand anderem übergeben. "Solange 
		ich noch rüstig bin, will ich das abgeben, und nicht erst, wenn es gar 
		nicht mehr geht."   
		1969 ist die Kirche umgebaut und erweitert worden, seit 1970 kümmerte 
		sie sich um die Kirche, und seit 1987 ist sie Küsterin. Besonders gern 
		erinnert sie sich an die Vorweihnachtszeit, wenn die riesigen 
		Tannenbäume in der Kirche stehen, der selbst geschmiedete Kerzenständer 
		mit Weihnachtssternen dekoriert wird und einen halben Tag lang die 
		hundert Jahre alte Krippe von bis zu neun Leuten aufgestellt wird. 
		"Wir haben hier eine sehr gute Gemeinschaft, sowohl mit dem Pastor als 
		auch mit dem Küster und den Helfern, auch wenn es weniger geworden 
		sind", erklärt Anita Koller. 
	
		Anita Koller wird am Sonntag, 1. April, um 9.30 Uhr in der St.- 
		Jakobus-Kirche in Plein verabschiedet.
	
	Quelle: TV vom Freitag, 30.März 2012, Seite 10
	
		
		nach oben